[Warhammer 40.000] Spielberichte

  • Premiere



    Am Montag Abend war ich bei @Surion eingeladen, um seine Ultramarines und meine Imperial Fists zum ersten Mal mit 40.000-Regeln zu testen. Er hatte erst einmal One Page Rules Kill Team mit seinen blauen Jungs gespielt und ich hatte meine Marines erst Anfang März bekommen und frisch bemalt.


    Weil Surion nicht so viele Truppen hat, einigten wir uns auf die etwas krumme Größe von 660 Punkten und weil wir keine Lust hatten, für dieses kleine Spiel Codexbücher zu wälzen und dicke Erweiterungen zu kaufen, vereinbarten wir ein Spiel nach den guten alten Regeln der 3. Edition von 1998. Wir hatten dieses Buch beide zuhause und dank der integrierten Armeelisten mussten wir uns keine Codexbücher anschaffen.


    So bekam jeder 1 Charaktermodell, 2 Taktische Trupps und 1 Terminatortrupp. Als Mission spielten wir natürlich den guten alten Schlagabtausch, den ich schon von meinen Turnierspielen vor Urzeiten mit meinen Tyraniden kannte.



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    Die Blaumänner lungern in einem Viertel des Spieltisches.



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    Die gelbe Gefahr wartet im gegenüberliegenden Tischviertel.



    Zu Beginn waren wir beide ziemlich unsicher und suchten viel Deckung. Bis wir merkten, dass wir dank Servorüstungen und mangels schwerer Waffen beim Gegner auch im Offenen laufen konnten - die 3+ für den Rüstungswurf schlägt ja die 5+ für Deckung. Ab Zug 2 merkte ich mehr durch Zufall, dass die beiden Plasmawerfer in meinen Taktischen Trupps einen DS von 2 haben und somit tödlich für den Gegner waren, während die Schweren Bolter der Ultramarines kaum was ausrichten konnten. Klarer Vorteil für Gelb!



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    Blau und Gelb nähern sich einander an.



    So konnte ich 2 gegnerische Terminatoren ausschalten, während mir kaum was passierte. Zudem stellte sich heraus, dass mein Librarian Marcus Shady mit seiner Psikraft ziemlich gefährlich war, während der gegnerische Anführer, ein Chaplain, erst im Nahkampf was reißen konnte. Stichwort Nahkampf - meine Terminatoren kamen in den Nahkampf und vernichteten einen Taktischen Trupp komplett, während Roberts Terminatoren in Panik gerieten und 9 Zoll flohen.



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    Meine Sturmterminatoren klopfen bei den Ultramarines an.



    So wurde es ab Zug 5 einseitig. Meine beiden Taktischen Trupps sicherten hinten 2 Tischviertel, während meine Terminatoren die gegnerischen Taktischen Marines alle vom Feld nahmen. Ein erfolgreicher Charge der blauen Termis dezimierte zwar noch meine gelben Termis, aber das änderte nichts mehr am Spielstand von 2:1 für mich. Sieg!



    Fazit: Unsere beiden Armeen waren ähnlich, aber an den entscheidenden Stellen unterschiedlich. Ich hatte 2 Plasmawerfer und 1 Raketenwerfer dabei, die dem Gegner wirklich Schaden machen konnten, Robert nur schwere Bolter und Flammenwerfer. Das war ein Riesenvorteil für mich, wenn Dosen gegen Dosen spielen. Wir hatten das beide nicht geplant, sondern die Trupps verwendet, die wir zur Verfügung hatten.


    Zudem war mein Librarian sehr zuverlässig, während der gegnerische Chaplain im Nahkampf eine Granate hätte sein können, dies aber 2 Runden lang grandios verwürfelt hat. So wurde es ein deutlicher Sieg für mich. Trotzdem hat mir die ganze Veranstaltung gut gefallen. Das Spiel lief nach anfänglichen Schwierigkeiten recht flüssig, war taktischer als die einfache Ausgangssituation es vermuten ließ und hat uns beiden richtig Spaß gemacht. Es lohnt sich doch, zur Abwechslung mal ein 20 Jahre altes System aus dem Regal zu holen.


    Das nächste Mal spielen wir trotzdem 8. Edition, wenn wir uns mal wieder zum Trainingsmatch zwischen der VII. und der XIII. Legion verabreden. Danke an Robert fürs schöne Spiel!




    Nach dem gemeinsamen Abendessen packten wir noch unsere Warhammer: Invasion Decks aus. Ich baute mir 30 Minuten vor Abfahrt schnell ein Goblindeck zusammen, mit Goblins und Squigs und Riesenspinnen. Dieses Deck vernichtete Robert in 2 Spielen jeweils nach 4-5 Runden so komplett, dass wir beschlossen, aufzuhören. Krass, was für ein schnelles und tödliches Deck bei mir mehr aus Zufall als aus Können entstanden ist. ;(

  • Gestern traf ich mich mit Pumpkin, um eine 1.500 pts 40K Schlacht zu schlagen. Zuerst hatten wir 1.000pts vereinbart, aber da war ich so vor der Qual der Wahl. Also erweiterten wir um 500 pts und dann fand ich heraus, dass ich so ziemlich alles aufstellen musste, was da war.


    Ich ließ meine Craftworld Eldar zum ersten Mal ins Feld laufen und Pumpkin kam mit einer Mischung aus Grey Knights und "normalen" Space Marines - ich weiß nicht mehr welches Chapter.


    Wir erwürfelten das Szenario Secure and Control (Sichern und Erobern?) aus der Eternal War Auswahl mit der Spearhead Deployment Variante. Punkte gab es also auf den Objective Marker in den Aufstellungszonen, den ausgeschalteten General, die erste vernichtete Einheit, Einheiten in der Aufstellungszone des Gegners.


    Pumpkin überließ mir die erste Runde und ich versuchte so schnell wie möglich eine Einheit weg zu bekommen, aber 2 Marines blieben übrig und so konnte ich in meiner Runde diesen Punkt nicht holen. Er dagegen teleportierte mit zwei Einheiten und seinem General in meine Aufstellungszone und machte mir hier Druck, denn so hätte er schon einmal einen Siegpunkt bekommen. Gleichzeitig schoss er mir meine erste Einheit Dire Avengers weg und holte sich den definitiv ersten Punkt. Somit war ich ziemlich unter Zugzwang. Ich beschloss meine Swooping Hawks in seine Aufstellungszone zu bringen und seine Einheiten in meiner Zone anzugreifen. Dazu kehrte ich mit meinem Wraithlord und den Fire Dragons um, um die Grey Knights dort wieder zu entfernen. In Runde 2 und 3 schaffte ich auch sehr viel weg und die Einheiten waren bald Geschichte. Nur der General hielt eine Runde länger Stand. Aber durch den Kill hier konnte ich eigentlich wieder ausgleichen. Im Gegenzug hatte er mir meine Hawks weggeschossen und erschlagen und ich konnte auch hier den Punkt für die Einheit in seiner Aufstellungszone leider nicht holen. Das Würfelglück war jetzt auch besser verteilt und Pumpkin konnte seinerseits zwei gute Phasen verbuchen.


    So blieb uns am Ende ein faires Unentschieden.


    Fazit:
    Das neue 40K ist doch ganz anders! Die Waffen sind deutlich anders geworden und machen zwar nicht mehr so eindeutig Schaden wie früher, aber trotzdem geht es sehr schnell und die Einheiten gehen schneller vom Tisch. Trotzdem gefällt mir die Ausrichtung auf die Siegpunkte sehr gut - das ist ein bißchen wie bei Blood Bowl: der Gegner kann dir noch so viele Cas zufügen - es gewinnt dann doch letztlich derjenige, der die meisten TDs hat. Hier sind's dann eben die Siegpunkte und nicht die TDs.
    Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Aber ich habe doch gemerkt, dass noch etliche Regellücken existieren, die es zu schließen gilt. Besonders die Command Points muss ich noch besser integrieren.
    Danke an Pumpkin für das schöne Spiel!

  • Ja, es war sehr spannend! Ich spielte übrigens Ultramarines als zweites Kontingent. ;-)


    Ich fand's auch cool, muss aber zugeben dass ich die Wirksamkeit der Waffen v.a. von schweren Waffen gegen Panzer nochmal besser verstehen muss.


    Schockiert war ich, wie schnell die teleportieren Grey Knights niedergemacht waren. Wobei bei Pauli hier auch beide Psikräfte durchgingen und maximale Treffer mit tödlichen Verwundungen erzielen konnte. Insgesamt finde ich es etwas eigenartig dass die Treffer der Granaten der Swooping Hawks tödliche Verwundungen sind, aber ein Treffer einer Laser Kanone problemlos gesaved werden kann... Ich habe ein wenig die Befürchtung, dass es hier einen Wettlauf um die meisten tödlichen Verwundungen geben wird. Mal sehen.


    Danke an Pauli für den netten Abend, es hat mir sehr viel Spaß gemacht!


    Von den Grey Knights auf dem angehängten Photo waren nach einer Psi- und Schlussphase der Eldar nur noch der Brother Captain in Terminator Rüstung sowie der Anführer der Purifier vorne übrig!

  • Schöner Bericht.


    Pech für Pumpkin, dass Pauli so effektive Einheiten (Wraithlord und Fire Dragons sind halt Dosenöffner) in der Nähe hatte für den Gegenangriff.

    Vollständig bemalte Miniaturen 2020: 31 - zuletzt 12 Besatzungsmitglieder f. Kriegsmaschinen und 2 Musketenschützen (Imperium - WH Fantasy)


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Einstein

  • Naja, die Black Khaindar waren auch in der Nähe, und überlebten 24 Schuss aus Sturmboltern und 4 Schuss der Psikanone unbeschadet... Wie Pauli schon geschrieben hat kamen meine Würfel erst gegen Ende der Schlacht ins Rollen.


    Ich glaube mein Teleporterangriff war etwas verfrüht, und ich hätte Pauli nicht den ersten Zug geben dürfen...

  • Nachdem wir über die lange Seite spielten und ich nur wenige Waffen mit langer Distanz hatte dachte ich dass das sinnvoll sein könnte um den letzten Zug zu haben.Dass dann im ersten Zug durch die Raketen der Eldar 8 von 10 Space Marines eines takt. Trupps in Deckung sterben würden... Tja, falsch gedacht.

  • T'au machen ähnliche Sachen.


    Die Grey Knights könnten mit der passenden Psikraft dazu (Astralsicht) sogar ohne Sichtlinie und Deckung schießen, also sind die eigentlich sehr gut dafür geeignet, im ersten Zug richtig Schaden zu machen, egal wo der Gegner steht.

  • Ja, wobei man in einem "ausgewogenen Spiel" jede Psikraft nur einmal pro Runde nehmen kann. Mein Laser Kanonen Dreadnought hatte diese Psikraft auch, die wurde aber vom Eldar Psioniker jedes Mal gebannt.


    Was mir nicht ganz klar ist - im Codex Grey Knights steht, dass alle Einheiten mit dem Schlüsselwort "Teleporterangriff" teleportiert werden dürfen (also fast alle Einheiten der Grey Knights). Ich habe das so verstanden, dass man vor dem Spiel einfach beliebige Einheiten in der Teleportkammer aufstellen kann. Habe ich das richtig verstanden?

  • Aber nicht jede Einheit hat keine Sichtlinie. Die Einheiten, die Sichtlinie haben, schießen normal und eine Einheit, die nichts sieht, schießt mit Astralsicht. Das ist schon stark.


    Im Idealfall ist man mehr als 24 Zoll vom feindlichen Psioniker weg, dann wird auch nichts gebannt.


    Maximal die Hälfte der Einheiten dürfen bei einem ausgewogenen Spiel in Reserve gehalten werden, egal wie viele Einheiten die Regel haben.

  • Das mit den 24 Zoll haben total ignoriert. Betraf aber ALLE Bannversuche auf beiden Seiten.


    Ich habe jetzt in der Mittagspause ein wenig in Foren gegoogelt. Anscheinend dürfen alle Grey Knight Einheiten die diese Sonderregel haben in Reserve gehalten werden und können per Teleport den Tisch betreten (Mit der vom Prince erwähnten Einschränkung auf max. die Hälfte).


    Die Gefechtsoption zum Teleport bezieht sich auf Modelle die diese Sonserregel nicht haben.

  • Orbitale Ahornblätter



    Gestern Abend besuchten mich Commander Bob und Chaplain Surion zum Einstieg in Vierzigtausend. Bei der Punktgröße orientierten wir uns an dem, was Surion bisher bemalt hatte - ein Bataillon aus Taktischen Marines und 2 Charakteren für 630 Punkte. Bob hatte schon viel mehr Punkte bemalt, so dass es für ihn kein Problem war, eine Armee in gleicher Größe aufzustellen. Er nahm eine bunte Mischung Tau mit.


    Weil wir Jeder gegen Jeden spielen wollten, stellte ich mir auch eine Armee zusammen und beschloss kurz vor dem Event, mit Chaos Space Marines zu beginnen. Viele Miniaturen hatte ich schon herumliegen und so schaffte ich es, mit einer eBay-Auktion, gebraucht gekauften Modellen, Modellen, die ich schon für One Page bemalt hatte und einem Kharn, den ich frisch bemalen musste, ebenfalls eine 630er Armee aufzustellen. Damit der bunte Haufen wenigstens einigermaßen ordentlich aussah, verpasste ich allen Minis einheitliche Bases.


    Zu Beginn durften die beiden Neulinge gegeneinander spielen. Wir erwürfelten "Narrowing the search", was ein zentrales Objective mitten in der Festung bedeutete. Die Tau hatten viele Flieger, um in die Festung zu kommen, aber Flieger können keine Objectives halten. So wurde es schnell taktisch sehr verzwickt. Beide schossen anfangs nicht so gut und beide hatten einen Charakter dabei, der eine Moralwert 9 bzw. Moralwert 10-Bubble gibt, so dass auch Moral kein Problem war. Robert scorte aber zuverlässig beim Objective und lag nach 3 Runden 4:0 vorne. Bob hatte aber ein paar famose Schussphasen und dezimierte die Marines fast bis auf den letzten Mann. Ab jetzt begann er, beim Objective zu punkten und sich langsam Robert anzunähern. In Runde 5 stand es 4:4 und da es (glücklicherweise für Bob) noch eine 6. Runde gab, gewann Bob denkbar knapp mit 5:4. Wow!


    In Spiel 2 stellte ich meine zusammengewürfelten World Eaters den Ultramarines entgegen - ein Duell der XII. gegen die XIII. Legion! Wir erwürfelten Vital Intelligence, also eine Mission mit 5 Objectives, die gleichmäßig verteilt waren. Weil Robert 3 Runden in Folge eine "6" würfelte, waren die Objectives immer jeweils 2 Punkte wert. In Runde 1 passierte nicht viel, beide rückten ein bisschen vor und machten erste kleine Verluste. In Runde 1 war ich mit meinem Rhino nach vorne gefahren, konnte in Runde 2 meine Berzerker aussteigen lassen und mit Hilfe von Kharn und Chaos Lord mit einem Charge 3 Taktische 5er Trupps und beide Charaktere vom Robert ausschalten. :huh: In Runde 3 schnappte ich mir die restlichen 3 Trupps, so dass wir beim Stand von 16:6 für mich und mit noch einem stehenden Ultramarine abgebrochen haben.


    Für Spiel 3 hat es dann zeitlich nicht mehr gereicht, aber das holen Bob und ich nach.



    Fazit: Mir hat es viel Spaß gemacht. Ich hoffe, ich konnte im ersten Spiel meinen Gästen 40.000 näher bringen und ich hoffe, das Gemetzel im zweiten Spiel war nicht zu krass und Robert hat jetzt nicht die Lust am Spiel verloren. Ich war selbst überrascht, wie die Berzerker austeilen können, wenn sie es in den Nahkampf schaffen. Das hatte ich so nicht erwartet.


    Optisch war es wieder ein Genuss, mir haben alle Armeen gut gefallen. Selbst meine bunte Truppe, in der ich ja nur 1 Modell frisch angemalt hatte, hat mit den einheitlichen Bases gut gewirkt. Ich werde jetzt so schnell wie möglich versuchen, eine spielbare Armee zu bemalen, also mindestens mal 1.000 Punkte. Zum Glück habe ich ja noch 18 unbemalte Berzerker zuhause liegen. :nafl-frech:


    Vielen Dank für meine Gäste fors Vorbeischauen und vielen Dank an Bob fürs Kochen. Sehr lecker war's. :nafl-zunge: