[Frostgrave] Kommen ein Zwerg, ne Hexe und ne Ziege in eine Bar ...

  • Noch ein Zauberpatzer und mir platzt der Kopf!



    Gestern Abend kam Bob zu Besuch, um mit mir Frostgrave auszuprobieren. Nach meinen ersten Schritten bei Rangers of Shadow Deep war ich nun auch neugierig auf die „kompetitive Version“ des Spiels in Form von Frostgrave.


    Wie schon bei Rangers of Shadow Deep benötigt das Spiel viel Vorbereitung. V.a. die Auswahl aus 80 Zaubersprüchen ist relativ umfangreich. Ich entschied mich als Zauberertyp für eine Witch (weil ich ein passendes Modell hatte) und suchte mir dementsprechend passende 8 Zaubersprüche aus. Bob kam mit einem Sigilist und seiner Bande.


    Bei den Banden hat man anfangs gar nicht so viel Auswahl, so dass sich unsere Aufstellungen ähnelten. Jeder hatte eine Armbrust und einen Bogen dabei, dazu ein paar kostenlose Auffüller. Was jedoch auffällig war: Bob setzte mehr auf schnelle Bewegung und hatte einige Movement 7 Typen am Start. Paladine, Barbaren oder andere fancy Spezialisten hatte keiner dabei.


    Wir spielten das erste Szenario im Buch, den „Brunnen der Weisheit“ (nenne ich jetzt einfach mal so). 5 Schatzmarker waren unterwegs, zwei in jeder Hälfte und einer zentral neben dem Brunnen. Ich versuchte zu Beginn, einen der „gegnerischen“ Schätze mit einer schnellen Flankenattacke zu klauen, zauberte deshalb Leap auf einen Thug und rannte in der Deckung von Häusern nach vorne. Bob versuchte ein ähnliches Manöver mit seinem Schatzsucher, Fleet Feet und dem zentralen Schatz.


    Unterdessen tauschten wir Schüsse aus und bewegten uns zentral nach vorne. Mittels Telekinese schoben wir einen Schatz hin und her, schließlich fiel er mir in die Hände. Irgendwann war klar, dass jeder Spieler die Schätze in seiner Hälfte würde bergen können, also konzentrierten wir unsere Kräfte auf den mittleren Schatz, den immer noch der Treasure Hunter von Bob in Händen hielt.




    Bobs Zwerge sichern zwei Schätze im Rückraum



    Um den Treasure Hunter herum schlugen Zaubersprüche en masse ein. Ich versuchte ihn zu verfluchen, Bob wollte ihm ein Schild zaubern. Ich verwickelte ihn in Nahkämpfe, daraufhin pushte Bobs Zauberer meinen Krieger gegen die nächste Tanne. Und so ging es ein paar Züge weiter. Irgendwann konnte sich der Schatzsucher lösen und machte sich Richtung Spielfeldkante auf. Mein Bär verfolgte ihn dabei. Bob schmiss dem Bären noch magische Wände in den Weg und versuchte allerlei, aber kurz vor der Spielfeldkante erwischte der Bär den Schatzsucher und nahm ihm mit einem Schlag 10 Leben ab. Der Schatzsucher hatte jedoch 11 Leben und schlich sich somit schwer verwundet mit einem Lebenspunkt und dem letzten Schatz vom Feld.




    In der Mitte drängt sich alles um den Brunnen



    In der Zwischenzeit bekleckerten sich beide Lehrlinge nicht mit Ruhm und grillten sich mit misslungenen Zaubersprüchen selbst. Beide Zauberer tranken aus dem Brunnen und ich schaffte es mit meinen Schützen tatsächlich, sowohl Bobs Zauberer als auch seinen Lehrling auszuschalten.



    Nach dem Spiel: Bei mir wurden 3 Figuren ausgeschaltet, die allesamt STARBEN. Bob hatte 5 Verluste zu beklagen, die sich alle wieder vollständig erholten. Dann sammelten wir Schätze ein. Obwohl ich nur 2 Schätze hatte, holte ich daraus 140 gc, 3 Potions und 1 Grimoire. 1 Potion verkaufte ich sofort für 200 gc, so dass ich nun 340 gc zur Verfügung hatte. 2 Greater Potions hebe ich erst einmal auf, weil sie wirklich mächtig sind. Bob holte aus seinen 3 Schätzen nur 80 gc sowie 2 Potions, 2 Scrolls und ne magische Rüstung. Ich konnte mit dem Geld sofort meine drei Verluste ersetzen und dabei sogar teurere Spezialisten anheuern. Bei den Erfahrungspunkten holten wir beide deutlich mehr als 200 Punkte und stiegen auf Level 2 auf.



    Fazit: Frostgrave ist ein schnelles und flüssiges Spiel mit eindeutigem Fokus auf die Ereignisse vor und nach dem Spiel. Zudem ist es spektakulär, auf dem Feld kann aufgrund der Zaubersprüche und der D20-Mechanik alles passieren. Wer gerne kalkuliert und Wahrscheinlichkeiten abschätzt, ist hier Fehl am Platz. Aber wer mit den gegnerischen Glückstreffern und überraschenden Zaubern umgehen kann, der kann eine Menge Spaß haben.


    Zudem regt es zum Basteln und Bemalen an. Für dieses Szenario brauchten wir einen Brunnen, den Bob kurzerhand druckte und für das Spiel bemalte. Sehr cool! Auch ich bin schon wieder in die weitere Planung eingestiegen und werde für das nächste Szenario, "Mausoleum", meinen alten Warhammer-Friedhof renovieren und ein paar Zombies anpinseln.

  • Nicht schlecht, so ein Bogenschütze



    Heute fand ein weiteres NAFL@war an verteilten Orten statt und für mich war es das erste NAFL@war im Jahr 2021, glaube ich. Umso größer war die Vorfreude. Dazu kam noch das für mich relativ neue System Frostgrave. Es war also schon im Vorfeld für Spannung gesorgt! Ich malte für das Event noch einen Bären, einen Tracker und 4 Zombies an.




    Die Bande wächst. Vorbereitung ist wichtig - und bei Frostgrave noch mehr, weil man für jedes Szenario irgendwas anmalen kann.



    Somit hatte ich in der Bande:

    Witch

    Apprentice

    Tracker

    Ranger

    Bowman

    Crossbowman

    Bear

    (Wo)Man-at-Arms

    2 Thiefs



    Surion hatte seine Mordheim-Beastmen dabei und spielte die als Summoner mit Gefolge:

    Summoner

    Apprentice

    Tracker

    2 Infantrymen

    2 Thiefs

    3 Thugs


    Erst nach dem Spiel fiel ihm auf, dass er nur für 200gc Soldiers gekauft hatte und nicht wie maximal möglich, für 300 gc.

    :nafl-finger:



    Wir spielten das Mausoleum und ich renovierte noch extra meinen uralten Warhammer-Friedhof zu diesem Zweck. Ich startete meine erste Runde gut und entledigte mich gleich eines Skeletts und eines Gegners in Form eines Infantryman. Robert konnte mir nicht so viel anhaben. Außerdem zauberten wir vor der Schlacht und in den ersten Runden sehr unerfolgreich. Also gar nicht. :nafl-coolglasses:


    Schnell wurde klar, dass jeder von uns drei Schätze relativ sicher hatte. Zwar versuchten wir es schon, mittels zum besessenen Dämonen aufgepumpten Thief oder mittels leapendem Bären, die gegnerischen Schätze zu bedrohen, aber so richtig klappte das nicht.




    Die Witch, der Ranger und der Tracker kümmern sich gemeinsam um ein Skelett.



    Robert schleuderte mir ständig seinen blöden fliegenden Schädel ins Gesicht und ich verfluchte sehr erfolgreich die Azubine der Gegenseite, die daraufhin nicht mehr viel machte. So ging es ein bisschen hin und her, aber ich nahm beständig Leute vom Robert vom Feld, während ich selbst kaum was verlor.




    Der Schädel will den Thief mit dem Schatz aufhalten, während Apprentice und Crossbowman sich opfern und den Rückzug decken.



    Vor allem mein Bowman war tödlich in Fern- und Nahkampf und dezimierte den Gegner ordentlich. So langsam lichteten sich die Reihen, aber ich konnte daraus keinen Vorteil schöpfen. Wir beide schafften es sehr gut, die neutralen Skelette zu töten. Fast das gesamte Spiel war immer nur das eine Skelett auf der Platte, das jede Runde automatisch spawnt.



    Der Bär läuft den gegnerischen Schätzen hinterher, ist aber zu langsam.



    Am Ende war Roberts Summoner ganz alleine auf dem Feld, aber jeder konnte drei Schätze vom Feld tragen und so endete das Spiel. Unentschieden? Keine Ahnung. Bei Frostgrave gibt es keinen Gewinner und keinen Verlierer. Auch mal schön zur Abwechslung.




    "Wo ist der Rest meiner Bande?"



    Fazit: Schön war es wieder! Frostgrave macht einfach Laune. Das Spiel lief sehr flüssig, Surion hatte mit seinem Summoner wieder ganz andere Sprüche am Start und unterschied sich damit deutlich von Bob s Sigilisten und meiner Witch. Ich nahm wieder Unmengen Geld ein und habe nun 330gc auf dem Konto, mit denen ich nicht viel anfangen kann. Vielleicht beginne ich schon damit, mein HQ auszubauen. Denn an Spielern brauche ich eigentlich nichts. Ich habe schon 4 Spezialisten und bin damit eigentlich zufrieden. Robert nahm nicht so viel Geld ein, aber schnappte sich gleich einen fetten magischen Umhang. Und er hat ja noch 100gc übrig, weil er die beim Spielstart nicht ausgegeben hat. :nafl-frech: Ich denke, er wird sich auch den nächsten Spezialisten holen.


    Ich hatte viel Spaß und freue mich schon auf weitere magische Duelle!

  • Aus dem ersten Spiel gelernt

    Gestern besuchte mich Surion und wir spielten eine Partie Frostgrave. Im Szenario "Der Turm des Schweigens" ging es darum, so viele Schätze wie möglich zu sichern, wobei im Turm und in den beiden angrenzenden Gebäuden ein Nullfeld herrschte. Dort konnten keinerlei Zauber gewirkt werden, alle aktiven Zauber wurden in diesem Feld ausser Kraft gesetzt und es gab für die zaubernde Gilde Erfahrungspunkte, wenn sie Turm betreten haben.



    Der Turm des Schweigens in der Mitte der Stadt


    Es ging eine Zeit lang hin und her, wo ich den ersten Schatz schnell vom Feld tragen konnte, einen Schatz vor Roberts Nase mit meiner Telekinese in meine Richtung schweben ließ und anschließend aufnehmen konnte. Mein Schatzjäger mit den Flink Feet konnte eine Mauer hochklettern und einen weiteren Schatz aufnehmen. Allerdings kam er nicht so schnell von dort wieder weg, denn das Flink Feet funktionierte im "Nullfeld" ja nicht und Robert konnte mir noch den ein oder anderen Gegner dort hinstellen. Nach einem Nahkampf, einer kurzen Kletteraktion und einem "Sprung" in die Freiheit konnte ich dann loslaufen. Mein Magier wirkte dann noch die Magische Wand und versperrte möglichen Verfolgern den Weg. Die anderen beiden Schätze musste ich Robert überlassen. Zum Einen weil mein Dieb auf dem Weg zum Schatz vom Feld geschossen wurde und weil der andere Schatz hoch oben im Turm lag, wo von meiner Spielfeldseite aus kein guter Zugang war.



    Die magische Wand versperrt den Weg


    Mein Zauberer und auch der Lehrling haben hervorragende Arbeit geleistet und es ging im ganzen Spiel nur 1 Spruch daneben. Es war eine sehr kurzweilige Partie, mit vielen Ausfällen auf meiner Seite und einer Menge Spaß. Robert hatte am Ende des Spiels 2 Schatzmarken und ich konnte 3 in meine Brauerei bringen.



    Letzter kläglicher Versuch Robert zu stoppen


    Am Ende des Spiels konnte ich ordentlich Einnahmen generieren, hatte ein Zauberbuch und eine Spruchrolle gefunden, ersetze meinen schwerverletzten Hund und den getöteten Bewaffneten wieder und leistete mir für meine Brauerei einen Hundezwinger. Durch den Zwinger habe ich im nächsten Spiel nun 8 Krieger, Magier und Lehrling sowie einen zusätzlichen Hund! Bin gespannt, wie sich das eine extra Mannschaftsmitglied auswirken wird.

    Bemalte Figuren 2020: 210

    Bemalte Figuren 2021: 108

    Bemalte Figuren 2022: 290

    Bemalte Figuren 2023: 147 Miniaturen + 3 Geländeteile (März 2023)

  • Ja, da gebe ich dir recht. Wollte gleich gestern noch den neuen Dieb basen und grundieren. :nafl-coolglasses:
    Hab es aber dann doch gelassen... heute steht das aber auf der ToDo Liste.


    heute oder morgen müsste auch noch ein Ruinenteil per Post kommen, die dann auch noch gleich Farbe bekommt.:nafl-springen:

    Bemalte Figuren 2020: 210

    Bemalte Figuren 2021: 108

    Bemalte Figuren 2022: 290

    Bemalte Figuren 2023: 147 Miniaturen + 3 Geländeteile (März 2023)

  • Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, Bob


    Frostgrave hat sich tatsächlich wieder als sehr kurzweiliges und teilweise recht spektakuläres Spiel bewiesen. Nicht zu tiefgründig und grüblerisch, aber trotzdem noch spannend genug. Mir hat es sehr gut gefallen.


    Natürlich auch wegen Bobs coolem Gelände!


    Ich möchte übrigens nur mal anmerken, dass ich im gesamten Spiel kein einziges Mal die Initiative hatte! Kein Wunder, dass die verdammten Zwerge drei der zwei Schätze für sich beanspruchen konnten... ||

  • Wenn Statuen nicht stationär sind



    Gestern Abend bekam ich Besuch von Bob, um eine erneute Runde Frostgrave zu spielen. Wir hatten uns inzwischen weiterentwickelt, ich war LVL5, Bob LVL4. Vor dem Spiel schaffte ich es leider nicht, meinen frisch bemalten Snow Leopard zu beschwören, also muss ich mit der gewohnten Truppe antreten.


    Bisher wurden in unserer kleinen 3er Gruppe die ersten drei Szenarien gespielt, also wäre eigentlich The Library drangewesen. Da ich allerdings mit dem Surion schon vereinbart hatte, dass wir das beim NAFL@war spielen wollen, spielten Bob und ich kurzerhand das fünfte Szenario, The Living Museum.


    In der Spielfeldmitte stand die Ruine eines Museums, in der 5 Statuen standen (die auch jeweils 1 Schatz enthielten). Die Besonderheit dabei: sobald man einen der Schätze an sich nahm, erweckte man damit eine zufällige Statue zum Leben. :nafl-meh: Und die Statuen waren richtig zähe Hunde mit A12 und H12.


    Erwartungsgemäß konzentrierte sich das Spiel anfangs auf die Mitte mit den 5 Schätzen. An geeigneter Stelle konnte Bob eine Wand zaubern und mich von 3 der 5 Schätze abschneiden. Wir schoben noch Schätze hin und her, aber am Ende hatte Bob 3 in der Hand und ich 2. Alle meine Versuche, ihm die Schätze abzunehmen, scheiterten. Auch wenn meine Woman-at-Arms nah dran war und dem Bob beinahe mehrere Leute gekillt hätte.


    Gegen Ende des Spiels ging es deutlich defensiver zu. Wir zogen uns mit unseren Schätzen zurück und schirmten mit Mauer bzw. Nebel gegen die lebendigen Statuen ab.



    Wenn das Monster keine Sichtlinie hat, kann es auch nicht angreifen.



    "Niemand hat die Absicht, ...."



    Nur eine Sache wurmte mich: Ich wollte eine von diesen blöden Statuen erledigen. Nicht unbedingt füt die 10 EXP, sondern rein aus Prinzip. Die zähen Viecher hatten mich das gesamte Spiel über genervt. Also lief ich mit dem letzten Schatz in der Hand nicht von der Platte, sondern blieb am Rand stehen und gab meinem Crossbowman noch ein paar Runden die Chance, eine Statue zu erledigen.


    Währenddessen zauberte meine Apprentice jede Runde einen Nebel, um Erfahrung zu sammeln. Was soll da schon passieren? Leider nahm er sich mit seinem letzten Versuch selbst vom Feld und starb in der Folge. Also, so richtig tot. :nafl-bombe:


    Zumindest der Crossbowman schaffte es irgendwann endlich, die Statue zu töten und dann konnte ich endlich guten Gewissens das Spiel beenden.



    "Stirb jetzt endlich!"



    Fazit: War ein vergnüglicher Abend, aber das Szenario fand ich nicht ganz so gut wie die vorherigen. Es konzentrierte sich ganz arg auf ein kleines Quadrat in der Mitte und die dicken, harten Statuen sorgten für ein sehr zähes Spiel, weil sie in der Mitte so viele unserer Leute banden. Zudem klappte bei mir nicht viel. Mein Bär ging sang- und klanglos unter und auch beim Nahkämpfen und Zaubern hatte ich die einstelligen Nummern gepachtet. Das verstärkte ein bisschen das zähe Spielgefühl.


    Trotzdem war es lustig, vielen Dank an meinen Gegner Bob fürs Vorbeikommen, Spielen und Ratschen! Ich konnte wieder drei Stufen aufsteigen, stehe nun mit LVL8, aber ohne Geld, Tränke, Rollen oder magische Gegenstände da. Einen neuen Azubi musste ich mir für 180gc kaufen und meine Hexe musste ich mit einem Trank vor einer Niggling Injury bewahren. Ich bin gespannt auf das nächste Duell!

  • Frozen Piñata


    Gestern begaben sich Surion und ich wieder in die gefrorene Stadt, um nach Schätzen zu stöbern. Dabei entdeckten wir eine unterirdische verlassene Bücherei. Dummerweise entdeckten wir die Bücherei gleichzeitig, so dass wir uns wohl oder übel um die Schätze prügeln mussten .... Die Bücherei stellte ich mit meinem Dungeon dar, den ich ohnehin schon lange mal wieder für einen Skirmisher rausholen wollte.


    Ich beschwor vor dem Spiel noch schnell einen Schneeleoparden, während Robert wieder einmal erfolglos versuchte, seine Kuh vom Mitspielen zu überzeugen. Die Seitenwahl verlor ich dummerweise, so dass ich in einem verwinkelten Teil des Dungeons starten musste und nicht so leichten Zugang zu den Schätzen hatte.




    Die Tiermenschen strömen in den Dungeon und können sich gleich strategisch gut platzieren. Der eine Schatz zeigt sogar freundlicherweise an, wo es rausgeht.



    Die Gesamtansicht nach Runde 1.



    Zum Glück beherrsche ich den Zauber Leap, so dass ich schnell auf zwei Schätze leapen konnte. Und mein Ranger konnte sich sofort dem zentralen Schatz nähern. Der zentrale Schatz hatte in diesem Szenario die Sonderregel, dass er festgefroren war und mit einem Nahkampf-Angriff mit TN14 freigeschlagen werden musste. Das war nicht so leicht und natürlich versuchten das beide Seiten gleichzeitig.



    Der Ranger und der Thief spielen Piñata und versuchen, den gefrorenen Schatz zu lösen, ...



    ... während sich der Bogenschütze zwischen zwei Bücherregalen versteckt und in einem alten Schinken schmökert.




    Den Tracker interessiert das überhaupt nicht. Er hat ein Bierfass gefunden und versucht, so schnell wie möglich aus der unterirdischen Höhle zu verschwinden.



    In der Mitte wurd es in den engen Gängen natürlich eng, wir versuchten, den zentralen Schatz loszueisen (hihi) und gleichzeitig zum Gegner durchzubrechen, um dessen Schätze zu bedrohen. Dabei warf ich wie üblich mit Curses und Leaps um mich und Robert zauberte Schädel und Imps aufs Feld. Zusätzlich stellten wir immer wieder unsere Minis in den Weg, um dem Gegner den freien Zugang zu verwehren.



    Da schaut der unschuldige Imp, wenn plötzlich eine große Katze ums Eck kommt.



    Im Prinzip hatte jeder von uns zwei Schätze sicher. Zwar lieferten sich mein Bowman und Roberts Infantryman (?) noch ein Kletter-Wettrennen um ein paar Bücherregale, aber mein Bowman konnte links antäuschen, den Infantryman ins Leere laufen lassen und dann rechts durch eine andere Tür aus dem Dungeon fliehen. Sehr schöne Aktion! :nafl-rocking:


    Irgendwann bekam Surions Thief den zentralen Schatz los und gab Fersengeld. Kurz danach brach die Verteidigung der Tiermenschen und meine Leute konnten den großen Raum in der Mitte fluten. Zu dem Zeitpunkt würfelte ich auch super, nahm ein Modell nach dem anderen von der Platte und erarbeitete mir damit eine solide Überzahl. Aber es war von jetzt an ein Wettlauf mit dem schatztragenden Thief.



    Crossbowman und Azubi stellen sich in den Weg, um den Schatzträger vor den heranstürmenden Menschen zu beschützen.



    Gegen Ende war es für die Tiermenschen eine verzweifelte Abwehrschlacht. Der Schatz war kurz vor dem Ausgang, aber von allen Seiten kamen die Gegner bedrohlich näher und der Apo konnte als Roadblock vor den Ausgang geleapt werden. Den Tiermenschen ging die Zeit aus!



    Der Schatz steht kurz vor dem Ausgang, aber der Weg nach draußen ist blockiert und von allen Seiten rauschen die Gegner heran.



    Mit letzter Kraft attackierte der Thief den Apo, konnte ihn überwältigen und nach draußen springen. Rettung in letzter Sekunde!



    Fazit: Relativ flott und flüssig lief das gesamte Spiel. Ich konnte 2 Schätze sicherstellen und war mit den erwürfelten Ergebnissen sehr zufrieden. 3 Figuren verlor ich während des Spiels und davon mussten 2 gleich mal ein Spiel aussetzen und ich entließ sie. Hmm. Mein Gegner verlor viel mehr Modelle, aber die erholten sich alle. So langsam kann ich ein Muster erkennen, das mir nicht gefällt. :nafl-wacky:



    Die Witch mit ihrer dezimierten Bande.



    Beim nächsten Mal werde ich mit zwei Dieben spielen, bis ich die entlassenen Figuren wieder ersetzen kann. Das muss aber kein Nachteil sein, denn so langsam bin ich der Meinung, dass die Diebe eigentlich super Figuren sind und völig zu Unrecht 0gc kosten.


    Insgesamt hat mir der Abend viel Spaß gemacht und es sind wieder viele lustige Sachen passiert. Allerdings muss man nach 4 Spielen und 2x dem gleichen Gegner schon sagen, dass die Magie des Anfangs ein bisschen verflogen ist. Man weiß jetzt, was die anderen für Sprüche können und dann folgen die Spiele mehr oder weniger dem gleichen Schema. Das Grundprinzip des Spiel ist eben sehr einfach gestrickt. Auch finde ich es schade, dass bisher in jedem Spiel die meisten Schätze schnell verteilt waren und man am Ende nur um den zentralen Schatz gestritten hat. Das müsste man beim Aufbau der Platte und dem Platzieren der Schätze ein bisschen mehr berücksichtigen.


    Aber ich konnte mich aus der schlechteren Aufstellungsposition mit guten Sprüchen, guter Würfelei (für Kämpfe und Zaubern) super befreien und zumindest um 3 der 5 Schätze kämpfen, das war eigentlich ganz cool. Und der gute alte Dungeon war auch mal wieder im Einsatz, auch das war schön. Danke an Surion fürs Vorbeikommen und für den netten Abend!

  • Da steckt der Wurm drin


    Bereits Ende Mai besucht mich Bob auf eine weitere Partie Frostgrave. Da ich aber im Anschluss direkt mir Urlaubsvorbereitungen und dann mit Urlaub beschäftigt war, kommt erst jetzt eine kurze Zusammenfassung.


    Wir spielten das Szenario The Worm Hunts. Es spielt sich grundsätzlich recht standardmäßig. Nach dem Spielfeld-Aufbau werden die fünf Schätze platziert und dann die Banden aufgestellt. Am Ende jeder Runde besteht jedoch die Chance, dass ein Giant Worm aus dem Boden bricht. Die Wahrscheinlichkeit dafür erhöht sich mit jedem aufgehobenen Schatz.



    Wir stellten uns also auf und es ging auch wieder standardmäßig los - sprich: jede Bande versucht so schnell wie möglich an die Schätze zu kommen. Meiner Truppe stehen dafür leider keine wirklich tollen Tricks zur Verfügung - aber Bob schüttelte dafür wieder einiges aus dem Ärmel. Eine "meiner" Schatztruhen konnte er per Telekinese zu sich schweben lassen. Und seinen Zauberer teleportierte er kurzerhand direkt auf den Turm in der Mitte des Schlachtfelds - wo auch der zentrale Schatz platziert war.


    Rechts unten im Bild: mein endlich beschworener "Bär"!


    So konnten sich Bobs Mannen relativ schnell und problemlos drei Schätze sichern. Ich zumindest den einen. Und um den zentralen Schatz entspann sich eine obskure Situation.


    Bobs Zauberer versuchte sich mehrere Runden von der Turmspitze weg zu teleportieren. Erfolglos. Ich versuchte ihn dadurch aufzuhalten, dass ich ein

    Animated Skull

    nach dem nächsten beschwor und mit ihm in den Nahkampf stellte. Dazu kam noch, dass der Wurm tatsächlich aus dem Boden brach. Und zwar ebenfalls direkt neben dem Turm.



    Am Ende waren alle von Bobs Zwergen vom Spielfeld verschwunden und nur noch der Zauberer - immer noch im Turm mit dem Schatz - übrig. Endlich schaffte ich ihn auszuschalten. Allerdings endet das Spiel sofort wenn eine Bande komplett vom Spielfeld weg ist. Und die gegnerische Bande schafft es die verbleibenden Schätze nur auf eine 14+ (bei einem W20) zu bergen. Was mir natürlich misslang.

    Also ging es den Schätzen nach 1-3 aus. Dafür konnte ich zumindest den Wurm erschlagen...


    Fazit: Das Spiel war wieder schnell und auch ganz witzig. Allerdings muss ich nach nun vier Partien schon auch feststellen, dass die Aufregung ein klein wenig verflogen ist. Es gab wieder witzige und spannende Momente. Und es ist generell auch ein kurzweiliges Spiel. Ich hab mir noch nicht alle Szenarien durchgelesen - vielleicht bringen da ein paar andere noch ein bisschen mehr Pepp rein. Mal sehen.


    Vielen Dank auf jeden Fall an Bob für das Vorbeischauen und das Mitbringen des kompletten Geländes. Das ist nämlich echt sehr stimmungsvoll und cool (im wahrsten Sinne des Wortes)!

  • Krieg den Magierzirkeln, Friede den Hütten



    Bob und ich spielten eine weitere Runde Frostgrave, dieses Mal das Szenario "The Haunted Houses". Hier benötigt man 5 kleine Steinhütten, in denen Magier Schätze versteckt haben. Da uns der Unterschied zwischen den Steinhütten und den normalen Ruinen, die man ebenfalls benötigt, nicht ganz klar war, definierten wir die 5 Hütten kurzerhand in 5 Magierzirkel um, die ich spontan noch mit einem Grafikprogramm zusammenflickte und ausdruckte. Wir vereinbarten, dass die Zirkel Sichtlinie blockieren und nur über einen Eingang zu betreten sind.


    Bei den Schätzen musste man in diesem Szenario würfeln, ob man nur den Schatz entdeckt, oder ob man dabei gleichzeitig einen relativ harmlosen Ghoul oder einen sehr gefährlichen Wraith erweckt.




    Lauter bunte Zirkel mit Schätzen darin.



    Zu Beginn stürmten wir natürlich vor und versuchten, so schnell wie möglich an die Zirkel zu kommen. Bob war schneller als ich und drohte, sich gleich den mittleren Schatz zu schnappen. Aber in meinem ersten Zug konnte ich den Bären direkt vor den Eingang des zentralen Schatzes leapen und so verhindern, dass Bobs Leute einfach so den Zirkel betreten.




    Bobs gefleetfeeteter (ist das ein offizielles Wort?) Dieb will gleich zum mittleren Schatz vordringen.



    Meine beiden hinteren Schätze konnte ich schnell bergen, einmal kam keine Kreatur raus und einmal nur ein Ghoul. In der Mitte konnte der Bär lange die Stellung halten und ich konnte ihn schließlich mit meinem Ranger aufnehmen. Dabei kam jedoch ein Wraith heraus! Bob erweckte bei seinen Schätzen ebenfalls einmal Ghoul und Wraith.


    Aber ich hatte bei den Kreaturen richtig Glück - die Wraiths sind körperlos, können durch Wände gehen und griffen deshalb nicht mich an, sondern beide den Bob. :nafl-evil: Zudem war mein Bär richtig brutal drauf uns zerlegt einige Gegner. So kämpfte der Bob bald in Unterzahl.




    Drei Typen für einen Schatz.



    Jeder von uns konnte einen Schatz relativ ungefährdet von der Platte schaffen. Den zentralen Schatz hatte ich erbeutet, dank meinem gewalttätigen Bären konnte ich schließlich auch einen von Bobs Schätzen stibitzen. Aber einer von meinen Schätzen wurde von Bobs teleportierenden Zauberern bedroht.


    Am Ende half es aber nichts, ich konnte mich immer wieder losreißen und drei der fünf Schätze von der Platte bringen. Zudem opferte ich mein heldenhafter Bär, stellte sich den beiden Wraiths in den Weg, ließ sich von ihnen umbringen, aber ermöglichte es damit, dass ich auch den vierten Schatz sicherstellen konnte.



    Fazit: Ein sehr schöner, aber leider auch kühler Abend auf meiner Terrasse. Irgendwie ein komischer Sommer. Das Spiel war wieder sehr ereignisreich, aber die Würfel und die neutralen Kreaturen waren sehr auf meiner Seite, v.a. die Wraiths setzten dem Bob richtig zu. Der Teleport vom Bob ist sehr stark, aber leider konnte er daraus am Ende kein Kapital schlagen. Ich stehe mit meiner Bande ganz gut da, meine Witch ist LVL 12 und mein HQ ist schon komplett ausgebaut. Ich hätte nicht gedacht, dass man nach 5 Spielen schon so hochgelevelt ist. Am 28.7. geht es gegen den Surion weiter und parallel plane ich eine neue Kampagne mit einem Soothsayer, der momentan bemalt wird. Danke an Bob fürs Vorbeikommen und Spielen!

  • Das verkannte Genie



    Gestern besuchte mich Surion zu unserem insgesamt dritten Duell bei Frostgrave. Ich hatte wie immer meine Witch am Start, der müde Manchinger Miniaturenmaler hatte seinen Summoner dabei.


    Wir hatten 5 Schätze und die Sonderregel, dass bei einem der Schätze ein Genie erscheinen konnte. Gleich zu Beginn konnte ich einen Schatz näher zu mir holen und mir somit den Zugriff auf 3 der 5 Schätze sichern. Leider holte ich auch den Genie aus der Flasche, aufgrund der Sonderregeln machte der allerdings nicht viel, sondern schoss nur um sich.


    Mit einer Nebelwand konnte ich die gegnerischen Zauberer gut abschirmen und mit einigen magischen Tränken meine Leute schneller machen (Shrinking potion, Elixir of speed). Ich musste zwar sehr viele Verluste einstecken, aber konnte die Schätze mehr oder weniger unbehelligt bergen. Den Gegner konnte ich während des gesamten Spiels kaum treffen und ihm somit auch kaum Schaden machen. Trotzdem holte ich einige Schätze, verdiente ordentlich Geld und kam verletztungsfrei aus dem Spiel raus. Sehr schön!



    Alle Mann auf zum Buch! Der Gegner kommt schon ums Eck!



    Die Beastmen machen ein Fass auf.



    Geh mit der Fackel nicht so nah an das Buch, du Trottel!



    Der Chef schärft sein Messer. Und stirbt dann ziemlich schnell.



    Eine geschickt gesetzte Nebelwand, eine nervige Banshee (ich meine: Genie) und anstürmende Gegner. Kein ruhiger Nachmittag.



    Während sich die Bande von Villabajo noch prügelt, verschwinden die schlauen Bandenmitglieder von Villariba mit den Schätzen zurück ins Lager.



    Das Skelett weiß genau, wo es raus geht.



    Anlegen, zielen und auf den Dicken warten.



    Die Witch steht ziemlich verlassen da und wundert sich, wo die Gefolgschaft hin ist.



    Fazit: Das war wieder ein nettes Spiel. Zwar konnte ich dem Gegner irgendwie nix anhaben, aber zumindest wurde ich mit drei Schätzen und einer Menge Erfahrungspunkten belohnt. Nach 6 Spielen ist meine Witch nun LVL 15 und kennt 12 Zaubersprüche. Damit ist es für mich Zeit, sie in eine kreative Pause zu schicken. Ich habe einen Soothsayer mit Azubi bemalt und werde die nächsten Spiele mit dem weiterspielen und natürlich neu bei LVL0 starten. Für Anfang August habe ich schon was ausgemacht.


    Bisher hat mir Frostgrave viel Spaß gemacht, aber ich finde, nach all den Spielen schleicht sich eine gewisse Routine ein. Ich feue mich nun schon auf einen neuen Zauberer, der wieder neue Sprüche kennt.




    Nach dem Spiel wechselten wir das System und spielten noch zwei Partien Warcry. Surion konnte praktischerweise seine Miniaturen behalten und ich holte meine extra für den Zweck bemalten Gloomspite Gitz heraus. Die zwei Partien waren schnell, blutig und sehr lustig. Danke an meinen Gegner fürs Vorbeikommen, für die drei coolen Spiele und den schönen Abend!



    Die Beastmen stehen praktischerweise schon auf dem Friedhof. Jetzt müssen sie nur noch sterben.

  • Vielen Dank Prince für die Mühe den coolen Spielbericht mitsamt der ganzen Fotos zu erstellen. Spitze!


    Frostgrave:

    Ja, war wieder ein nettes Spiel. Ich muss dem Prinzen allerdings Recht geben, dass sich nach mehreren Spielen doch eine gewisse Routine einstellt. Aber ist ja eigentlich auch gar nicht sooo schlimm. Bob, der Prinz und ich haben nun über eine gewisse Zeit lang nach den Regeln für eine Kampagne gespielt, unsere Zauberer gesteigert und die Banden weiter ausgebaut. Das ist schon cool, wenn die Zauberer mehr können und verlässlicher ihre Sprüche durchbringen. Auch macht es Spaß evtl. beschworene Kreaturen oder auch neue Typen von Bandenmitgliedern auszuprobieren.

    Aber wenn man "nur" die Kampagne aus dem Grundregelwerk spielt, dann gibt es ja auch gar kein so richtiges Ziel oder eine Struktur. Ist für ein paar Spiele ganz nett. Aber ich gebe zu, dass ich mich jetzt für ein weiteres Spiel schon etwas aufraffen müsste.

    Wäre vielleicht noch mal ein Versuch wert, eine Kampagne aus einer Erweiterung auszuprobieren!? Irgendwann mal halt... :rolleyes:


    WarCry:

    Hier war ich wirklich überrascht! Ich muss zugeben, dass ich mir von dem Spiel nicht ganz so viel erwartet hatte. Die Regeln haben sich schon seeehr einfach angehört.

    Und was soll ich sagen? Sie sind auch wirklich sehr einfach! Aber das tat dem Spaß keinen Abbruch. Im Gegenteil! Durch die zufällig ermittelten Szenarien samt zufällig dazu gemischter "Plot"-Karte (sorry, mir fällt grad nicht ein wie die wirklich heißen... :rolleyes:) ergaben sich richtig interessante Spiele. Und dadurch dass die Regeln so leicht sind, kann man sich ganz auf seine eigentlichen Ziele konzentrieren.

    Gerade im zweiten Spiel war es so, dass sich das Szenario zunächst auch super simpel angehört hatte. Aber nach dem ersten Zug ging sowohl dem Prinzen und mir ein Licht auf, dass es doch kniffliger ist als gedacht. Sehr cool!

  • Bob, der Prinz und ich haben nun über eine gewisse Zeit lang nach den Regeln für eine Kampagne gespielt, unsere Zauberer gesteigert und die Banden weiter ausgebaut.


    ...


    Aber ich gebe zu, dass ich mich jetzt für ein weiteres Spiel schon etwas aufraffen müsste.


    Du sprichst in der Vergangenheitsform. Wenn ich richtig informiert bin, haben Bob und du noch ein Spiel zu spielen. :nafl-frech:


    Gerade im zweiten Spiel war es so, dass sich das Szenario zunächst auch super simpel angehört hatte. Aber nach dem ersten Zug ging sowohl dem Prinzen und mir ein Licht auf, dass es doch kniffliger ist als gedacht. Sehr cool!


    Das ist eine üble Unterstellung! :nafl-motzen:Ich bin fest davon überzeugt, dass meine Gitz bis zum Ende des Spiels nicht realisiert haben, was eigentlich abgeht. :nafl-winken:

  • Prince

    Hat den Titel des Themas von „[Frostgrave] Spielberichte“ zu „[Frostgrave] Kommen ein Zwerg, ne Hexe und ne Ziege in eine Bar ...“ geändert.
  • Sprünge


    Das letzte Frostgrave Spiel liegt nun leider schon eine ganze Weile zurück - ich schaffe es aber jetzt erst hier einen rudimentären Bericht zu verfassen. Ich komme ja einfach zu nix... :rolleyes:

    Trotzdem möchte ich den noch nachliefern, denn das Spiel stellte den Abschluss unseren kleinen Kampagne dar!


    Bob s Zwerge traten gegen meine Tiermenschen an. Als Szenario hatten wir uns The Keep auserkoren. Hier sind die fünf Schätze symmetrisch angeordnet. Der Gag ist: sobald man an einen Schatz heran tritt, wird man unter Umständen zu einem anderen gebeamed.



    Das Schlachtfeld


    Das klang spannend!


    Das Spiel selbst war auch wieder einigermaßen kurzweilig. Die Zwerge packten mehrere Sprüche aus um schneller an die Schätze zu kommen (Teleportation) oder die Schatzträger möglichst schnell verschwinden zu lassen (Sprung) oder sie abzuschirmen (Eiswand). Das klappte auch ziemlich gut. Letztlich konnten die Zwerge drei der fünf Schätze relativ ungefährdet in Sicherheit bringen.



    Da haut doch tatsächlich der Hund meinen mächtigen Krieger aus den Latschen!


    Mir gelang das nur bei einem. Und um den letzten entbrannte ein kleines Tauziehen. Ehrlich gesagt weiß ich aber gar nicht mehr so genau, wer ihn am Ende retten konnte...


    Fazit des Spiels:

    Wie schon angemerkt: war wieder kurzweilig. Und da Bob sein Gelände dabei hatte auch wieder ein tolles Erlebnis darauf zu spielen. Vielen Dank noch mal dafür! Trotzdem muss ich zugeben, dass die Kampagne mittlerweile schon sehr an Spannung verloren hatte. Von dem her war es eine gute Entscheidung, diese mit diesem Aufeinandertreffen nun auch wieder zu beenden!



    Der umkämpfte Schatz!


    Fazit Frostgrave:

    Grundsätzlich eine coole Idee! Man braucht nur zehn bis elf Miniaturen. Und ist auf keinen Hersteller oder spezielle Figuren angewiesen. Man kann seine Vitrinen durchsuchen und was passendes aufstellen und los spielen. Super!
    Natürlich kann Frostgrave aber auch genau so gut den Anreiz bieten irgendwas spezielles dafür zu bemalen - so wie in meinem Fall zum Beispiel den Minotaurus, den ich dann als beschworenen Bär eingesetzt habe.


    Auch die Geschichte mit den Zaubern ist zunächst mal relativ spannend. Genau so das Auswürfeln was die geborgenen Schätze beinhalteten etc.



    Die Zauberer versammeln sich zum Abschiedsbild...


    Dass die Kampagne für mich trotzdem ein wenig an Fahrt verloren hatte lag wohl an zwei Punkten:


    1. Man hat kein wirkliches Ziel. Man spielt halt eine Schlacht nach der anderen. Und dabei versucht man jeweils möglichst viele Schätze zu bergen. Aber irgendwie fehlte mir da was Übergeordnete.


    2. Es gibt zwar eine ganze Menge Szenarien im Regelwerk - aber letztlich haben diese sich schon immer wieder ziemlich ähnlich gespielt. Möglichst schnell ran an die Schätze - und dann möglichst schnell wieder raus mit ihnen. Ja, es gibt auch immer noch irgendeinen Kniff. So ganz haben die die mich aber nicht überzeugt.


    Ich möchte nicht zu negativ klingen. Bei einer weiteren Kampagne - mit ein bisschen zeitlichem Abstand - wäre ich bestimmt wieder dabei. Aber vielleicht würde es sich lohnen, dann mal in einen der verfügbaren Kampagnenbücher zu schauen. Das könnte evtl. bei Punkt 1 Abhilfe schaffen!?

  • Cool, danke für den Bericht! Damit ist unsere Kampagne auch offiziell abgeschlossen. Ich möchte auch ein kurzes Fazit ziehen, wie ich das Spiel und die Kampagne fand:



    Mir hat Frostgrave sehr viel Spaß gemacht. V.a. das Lesen des Buches, das Erstellen der gesamten Bande und das Raussuchen der Sprüche. Ich habe im Lauf der Kampagne unzählige neue Modelle gebaut und bemalt, habe meine Bitz Box mehrfach geplündert und coole kleine Miniaturen gefunden, die dort schon ewig lagen und nun endlich angemalt wurden.


    Zudem habe ich ein paar coole Tiere drucken lassen und ebenfalls bemalt. Ich war schon lange nicht mehr so kreativ bei einem Projekt und v.a. habe ich mich bei diesen Minis endlich mal wieder gezwungen, schön, präzise und mit mehreren Highlights zu bemalen. Für einen Bemaler von Massenspielen ist das richtig ungewohnt. Auch das hat Spaß gemacht. Nicht zuletzt habe ich mit Green Stuff und einer Strukturrolle eine neue Art Bases ausprobiert. Und Gelände gebaut! Also aus Hobbysicht richtig gut.


    Was mir nicht ganz so viel Spaß gemacht hat, war tatsächlich das Spiel an sich. :nafl-meh: Zwar habe ich mich bei allen 6 Terminen amüsiert und hatte mit meinen Gegnern durchaus eine gute Zeit. Das passt alles. Trotzdem merkt man nach 2-3 Spielen ein wenig die Schwächen des Systems. Surion hat das alles schon richtig beschrieben, ich möchte nur noch mal im Detail was dazu sagen:


    1. Die Missionen sind alle gleich. Zwar gibt es bei jeder Mission eine andere Sonderregel, mal erscheint ein Monster, mal Zombies, mal erwachen Statuen zum Leben. Im Prinzip ist es aber immer gleich. Nimm die Schätze so schnell wie möglich und fliehe vom Spielfeld. Es ist immer der gleiche Wettlauf, erst zu den Schätzen und dann ab zur Spielfeldkante. Und leider konnte man nach der Aufstellung der Schätze auch manchmal schon absehen, welche Spielfeldseite einen Vorteil in dem Spiel haben würde. Das können andere Skirmisher viel besser, Freebooter's Fate ist für mich da ein Paradebeispiel.


    2. Die Zauberer und ihre Sprüche sind nicht ausgewogen. Es dominieren komplett die Zauber, die Bewegungen verursachen. Es geht im Prinzip nur darum, sich selbst schneller zu machen, sich selbst zu teleportieren, den Gegner wegzuschieben und die Schätze näher zu sich ranzuziehen. Was auch logisch ist, weil das Ganze ja ein Wettlauf ist - siehe 1.


    Bob hat dabei den besten Job gemacht und hatte meiner Meinung nach die beste Sammlung an Sprüchen an Bord, Robert die schlechteste Sammlung und ich lag irgendwo in der Mitte. Das war mein persönlicher Eindruck, die beiden Mitspieler können mich gerne korrigieren. Und das finde ich schade! Denn es wäre viel besser, wenn alle 80 Sprüche ihren Wert hätten und im Spiel coole Dinge machen könnten. So hatte im Endeffekt der Robert zwar einen stimmigen Summoner mit passenden Sprüchen am Start, der aber im Spiel gar nicht so viel gerissen hat.


    3. Es gibt keinen Sieger. Klingt komisch, aber ohne eine harte Siegbedingung finde ich die Spiele so la la. Natürlich versucht man, so viele Gegner wie möglich auszuschalten oder so viele Schätze wie möglich zu bergen, aber wer hat am Ende gewonnen? Der mit mehr geborgenen Schätzen? Der mit mehr Erfahrungspunkten? Der, der den Gegner von der Platte genommen hat? Der, der mehr Geld verdient hat? Unklar, das Regelbuch gibt darauf keine konkrete Antwort.


    Ich fände eine Siegespunkt-Mechanik wie bei den Turniermissionen von Freebooter's Fate viel besser. Man kann x Siegespunkte durch das Ausschalten von Gegnern und y Siegespunkte durch das Erfüllen der Mission erzielen. Und am Ende zählt man zusammen und es gibt einen Sieger.



    Zusammengefasst: Coole Ansätze und Ideen, einige Sachen sind aber nicht ganz zu Ende gedacht. Da könnte das Spiel noch viel mehr Feinschliff vertragen. Vielleicht kann man von einem Spiel, das von einer einzigen Person entwickelt wird, gar nicht mehr Feinschliff erwarten. Wer weiß? Und trotzdem geht es mir genau wie dem Robert - bei einer Neuauflage nächstes Jahr wäre ich wieder am Start. :nafl-coolglasses:

  • Prince

    Hat das Thema geschlossen