[allgemein] Fantasy-Gipfel

  • Ende 2019 / Anfang 2020 habe ich mir überlegt, wie man das vorhandene Potenzial an Fantasy-Miniaturen, die wir alle herumliegen haben, besser nutzen könnte. Viele von uns haben eine oder mehrere Fantasy-Armeen zuhause, einige auch sehr große Armeen.


    Trotzdem werden momentan v.a. die SciFi-Systeme gespielt und Fantasy wurde auf Skirmisher zurückgedrängt (z.B. Freebooter's Fate). Was ja auch kein Wunder ist angesichts der Tatsache, dass das große Fantasy-System "Warhammer Fantasy" vor Jahren aus dem Programm genommen wurde.


    Ich würde aber gerne auch meine bestehenden Fantasy-Armeen wieder regelmäßiger nutzen. Zu diesem Zweck wollte ich an einem der Frühjahrs-NAFL@wars zum "Fantasy-Gipfel" aufrufen, um dort Möglichkeiten zu besprechen, das gute alte Fantasy wieder aufleben zu lassen. Oder über Alternativen dazu zu sprechen. DIe NAFL@wars sind aber leider seit mehreren Monaten aus bekannten Gründen ausgefallen. Deshalb versuche ich es hier im Forum.


    Konkret möchte ich die regelmäßigen Teilnehmer an den NAFL@wars ansprechen, die Fantasy-Armeen haben. Also Ugolch , PumpkinBrother , Bob und Surion . Aber auch andere Spieler, die nicht regelmäßig oder gar nicht teilnehmen, sind natürlich auch angesprochen. Im Prinzip jeder, der eine Fantasy-Armee zuhause hat ( Melenkurion und Pauli fallen mir spontan ein). Oder jemand Neues, der sich vorstellen könnte, eine zu sammeln. Generell ist jeder Spieler natürlich gern gesehen.


    Meine Fragen lauten also: Wie kriegen wir die guten alten Fantasy-Schlachten wieder zum Laufen? Welche Alternativen haben wir zum guten alten Warhammer Fantasy Regelwerk?

  • Ich finde die Idee gut und würde gerne euren Test zu Oathmark abwarten. Deine Ausführungen zu den Regeln und dem Armeebuilding fand ich sehr gelungen und überzeugend. Bin gespannt, das Review nach dem Test zu hören.

    Bemalte Figuren 2020: 210

    Bemalte Figuren 2021: 108

    Bemalte Figuren 2022: 290

    Bemalte Figuren 2023: 147 Miniaturen + 3 Geländeteile (März 2023)

  • Dann freut euch bestimmt die Nachricht dass GW bestätigt hat an "the old worlds" zu arbeiten und bereits Kislev als eine der spielbaren Fraktionen geteasert wurde?


    Ich hab mit Fantasy/AoS komplett gebrochen da ich mich auf andere Dinge konzentrieren wollte... aber die Modelle der Seraphon sehen schon schick aus. :nafl-lol:

  • Ich bin neulich mal wieder über meine letzte noch verbliebene Armee - Skaven - gestolpert und ich könnte mir schon vorstellen mal wieder zu spielen.
    Das einzige was mich durcheinander bringt ist welches Armeebuch das zuletzt aktuelle war und die letzten Regeln habe ich auch nicht. Es wäre also schon eine kleine Herausforderung für mich da wieder rein zu kommen. Aber Interesse hätte ich schon.

  • blacktemplar : Die Prämisse war ja, mit den existierenden Miniaturen zu spielen. Deshalb ist Warhammer: The Old World dafür natürlich nicht geeignet. 😏 Und selbst wenn: bei einem Release im Jahr 2022 - wenn überhaupt so früh - hilft uns das im Moment nicht weiter.


    Pauli : Skaven haben in der 8. Edition gar kein Armeebuch bekommen, deshalb wäre bei denen tatsächlich das Armeebuch der 7. Edition das aktuellste Armeebuch.


    Ugolch : Oathmark ist ein Fantasy Tabletop von Osprey, den Machern von Frostgrave. Es gibt dafür auch eine eigene Miniaturenrange im Aufbau, aber meiner Meinung nach könnte man nach den Regeln auch mit unseren existierenden Modellen spielen. Der Vorteil von dem System gegenüber Kings of War ist, dass man nicht ganz so viele Modelle braucht.


    Hier mal beispielhaft eine 2.500 Punkte Armee:


  • Ich kann mir sehr gut vorstellen wieder mehr Fantasy zu spielen.

    Persönlich taugen mir die Regeln der 8. Edition WHFB, aber seitdem das Spiel nicht mehr supported wird, sind mir die meisten Spielepartner weggebrochen.

    Nun fehlen mir die Gegner und in München habe ich mich nicht wirklich um Fantasy-Spieler bemüht (aus Gründen, die ich hier und jetzt nicht näher erläutern möchte).


    Unseren Warhammer-Fantasy-Tag bei Andreas mit Robert und Thorsten (ich glaube Anfang 2018 im Januar?) fand ich super.

    Wenn in Sachen WHFB bei der NAFL etwas zusammen gehen würde, dann wäre ich gerne dabei.

    Ich brauche keine neuen Regeln, kein neues und/oder alternatives System!

    Ich möchte wirklich nur Warhammer, 8. Edtion spielen!

    Auf "Oldhammer" bzw. die neue Version von GW bin ich sehr gespannt, aber so lange will ich nicht warten müssen.


    Aufgrund der Entfernung von MÜ nach Weißenburg oder Ingolstadt kann ich leider unmöglich unter der Woche spielen.

    Das geht bei mir immer nur an einem Samstag/Sonntag oder Feiertag.

    Dann wäre ich aber gerne dabei und wäre auch bereit von MÜ nach Weißenburg/Ingolstadt zu fahren - gerne einmal im Monat.


    Ich habe eine große, spielbereite und komplett bemalte Hochelfen-Armee (3000 Punkte und mehr) und Chaos-Krieger (Khorne). Ebenfalls komplett bemalt.

    An Imperium bemale ich - immer wieder mal. Spielbereit und bemalt sind da vielleicht 1000-1500 Punkte.

    Vollständig bemalte Miniaturen 2020: 31 - zuletzt 12 Besatzungsmitglieder f. Kriegsmaschinen und 2 Musketenschützen (Imperium - WH Fantasy)


    "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Einstein

    2 Mal editiert, zuletzt von Melenkurion ()

  • Ich habe mir mal Oathmark ein bisschen angeschaut und ich bin insofern skeptisch weil es da keine Skaven oder Alternativen gibt.
    Da müsste ich dann irgendwas zusammen basteln und damit würde ich zeitlich nicht zurecht kommen und wäre dann raus aus dem Projekt.

  • Das Spiel ist ja erst vor acht Wochen erschienen. Bisher gibt es Menschen, Elfen, Zwerge und Goblins+Orks. Also je nach Zählweise 4-5 Armeelisten, mit denen man bereits einige der existierenden Warhammer-Armeen gut darstellen kann (Empire und Bretonnia, alle Elfen, etc.).


    Noch für dieses Jahr wurde bereits ein Armeebuch Untote angekündigt, das wird im vierten Quartal erscheinen.


    Ich denke, wenn das Spiel sich etabliert, werden die sicherlich auch über weitere Armeen nachdenken und vielleicht auch für exotischere Armeen (Rattenmenschen, Echsenmenschen, etc.) etwas anbieten.

  • Bei meinen Tabletop Aktivitäten gilt leider: ich habe generell nur wenige verfügbare Termine. Viel mehr als das regelmäßige NAFL@war Treffen ist bei mir im Monat selten drin. Maximal noch ein zweites Date.


    Meine persönliche Referenz ist es dann, nicht an jedem Termin ein anderes System zu spielen. Oft braucht man ja ein bisschen, bis man wieder drin ist. Und dann lohnt es sich halt, gleich ein 2. oder 3. Spiel dran zu hängen. Das führt dann dazu, dass halt andere Systeme bei mir persönlich phasenweise hinten anstehen (wie bei mir aktuell leider schon seit längerem Flames Of War oder auch DBA).


    So viel mal Allgemein...


    Ich habe dieses Jahr bereits vier Warhammer Fantasy Schlachten geführt. Für meine Verhältnisse ist das schon beachtlich. Dementsprechend sehe ich die Situation im Fantasy Bereich gar nicht so düster.


    Hier mal ein paar Gedanken zu den Alternativen die mir bekannt sind (manche allerdings auch nur vom Namen).


    Warhammer Fantasy 8. Edition

    Habe ich und finde ich gut. Wenn es nur nach mir ginge, müssten wir gar nicht unbedingt nach Alternativen suchen. Wobei ich natürlich schon auch gerne mal was Neues ausprobiere. "Problematisch" ist halt, dass Partien relativ lange dauern. Und es gibt viele, viele Regeln an die man denken muss. Man ist mit einer Partie auf einem NAFL@war Termin eigentlich komplett ausgelastet. Auch mental.


    The Nineth Age

    Eine vermeintliche Evolution der Warhammer Fantasy Regeln. Also ein fanbasierte 9. Edition. Und auch frei erhältlich. Kenne die Regeln allerdings nicht wirklich. Ob man damit wesentlich unkompliziertere oder auch schnellere Partien hinkriegt ist trotzdem zu bezweifeln. Nichts desto trotz würde ich es auf einen Versuch ankommen lassen.


    Kings Of War

    Erfahrungen habe ich nur mit der letzten Edition gemacht. Definitiv unkomplizierter als Warhammer. Vielleicht schon fast etwas zu vereinfacht? Habe die aktuelle (3.) Edition ebenfalls zu hause und bin bereit es mal auf einen Versuch ankommen zu lassen.


    Oathmark

    Die jüngste Alternative. Hab mir bisher nur mal eine mündliche Beschreibung vom Prince geben lassen. Und das hat sich interessant angehört. Wie er bereits geschrieben hat, probieren wir es am Mittwoch, 24.06. einfach mal aus.


    Grundsätzlich bin ich für alle Versuche offen!


    Vielleicht kann man ja post-Corona auch mal einen Fantasy-Tag an einem Wochenende ins Auge fassen?! So in etwa wie es beim PumpkinBrother im Keller angedacht war. Außer natürlich, dass wir dann mehr als eine Partie schaffen... 8o

  • Vielen Dank für die ausführliche Meinung! Deine Teilung in verschiedene Systeme finde ich ganz gut, deshalb übernehme ich das einfach und schreibe meinen Senf zu den Systemen!



    Warhammer Fantasy 8. Edition

    Habe ich natürlich auch. Finde ich auch gut. Habe dieses Jahr schon mehrere Partien bestritten und einen Haufen Minis dafür bemalt. Insofern alles gut! Trotzdem hat das Spiel für mich viele Nachteile:


    1. Das Spiel ist sehr komplex. Ich mache so dermaßen viele Sachen falsch, dass es weh tut. Das Spiel war früher auch nicht einfacher, aber ich habe es wesentlich öfter gespielt und war regelmäßig auf Turnieren unterwegs. Mit den 5-8 Spielen pro Jahr, die ich im Moment schaffe, ist es unglaublich schwer, fit zu bleiben und die Regeln präsent zu halten.


    2. Das Spiel wird nicht mehr supportet. Das macht den Veteranen unter uns nichts aus, bedeutet aber, dass niemals ein neuer Interessent einsteigen wird. Niemals. Da lege ich mich fest. Niemand wird momentan ein Regelbuch oder ein Armeebuch bei eBay kaufen und sich dann die Minis noch einzeln auf eBay dazusuchen. D.h. unsere kleine Gruppe wird im besten Fall gleich groß bleiben, aber wohl eher noch kleiner werden.


    3. Das Spiel wird nicht mehr supportet. Keine FAQs, keine Errata, keine neuen Einheiten, keine Dynamik. Ewig die gleichen 6 Szenarien und ewig die gleichen Probleme (Purpursonne, Schattengrube, Horden, Standhaft, etc.). Und das wird sich nicht mehr ändern, das bleibt so.


    Jetzt ist es Zeit für einen Disclaimer! Mit dem folgenden Punkt will ich niemanden ans Bein pinken. Ich will nur meine persönlichen Eindrücke schildern.


    4. Die achte Edition und die fehlende Anpassung der Spieler daran. Dieser Punkt klingt jetzt paradox. Denn obwohl die achte Edition jetzt genau 10 Jahre alt ist, habe ich immer noch das Gefühl, dass meine Gegner gedanklich noch nicht komplett in der achten Edition angekommen sind. In den letzten Jahren habe ich Leuten z.B. die Wichtigkeit eines Armeestandartenträgers erklären müssen. Oder warum man immer Schattenmagie statt Schwarzer Magie nimmt, wenn man Zugriff darauf hat. Oder warum ich eine Mini sehen kann, auch wenn sie hinter einem Hügel steht. Oder hinter einer anderen Einheit. Oder was verdammt nochmal eine Horde anrichten kann, wenn man sie ordentlich bufft.


    Ich habe wirklich das Gefühl, dass die Leute, denen das gute alte Warhammer gefällt, eher die Zeiten der 6. und der 7. Edition meinen und sich auf die "neue" (klingt komisch :-) ) Edition noch gar nicht richtig eingestellt haben.


    Das führt auf der anderen Seite dazu, dass ich fast immer gewinne. Ich habe bei Warhammer eine viel, viel höhere Siegquote als bei allen anderen Tabletops. Über die letzten 5 Jahre hatte ich eine Siegquote über 75% (und das ist viel, denn es gibt ja noch Unentschieden und Niederlage, die sich die restlichen 25% teilen). Versteht mich nicht falsch, ich gewinne gerne. Ich will gar nicht undankbar sein. ;-) Aber ich liege bei meinen ganzen anderen Spielen normalerweise bei einer Siegquote von um die 50%. Warum ist das bei Warhammer so krass anders? Ich bin doch auch nicht talentierter in dem einen Spiel als in allen anderen.


    Ich glaube, weil ich als Einziger halt so spiele, wie es in der 8. Edition geboten ist. Immer mit fetter Horde. Alles buffen, was geht. Immer die fettesten Sprüche mit maximal Würfeln. Durch Einheiten, Wälder, Hügel, etc. durchschießen. Aber wenn das nur einer macht und die anderen nicht, dann ist das Spiel gar nicht mehr so interessant. Finde ich persönlich.



    The Nineth Age

    Eine Weiterentwicklung von WHFB. Von Fans, kostenlos zur Verfügung zum Download. Inzwischen so ausgereift, dass es wirklich eine bessere Version der 8. Edition sein kann. Ich habe das Regelwerk bereits komplett gelesen (und einige Armeebücher auch) und bin von der Menge und der Qualität der Regeln schwer begeistert. In Sachen Klarheit und Verständlichkeit den Warhammer-Regeln um einiges voraus (und das bei einem Fanprojekt, Wahnsinn!).


    Ich fürchte aber, das tatsächliche Spiel ist kein bisschen eleganter, einfacher oder schneller als Warhammer. Zudem ist es nur auf Englisch erhältlich. Somit sehe ich es als unwahrscheinlich an, dass viele Leute auf dieses System wechseln würden. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das wollen würde.



    Kings Of War

    Hat mir immer sehr gut gefallen. Zu Zeiten der 2. Edition haben wir das ja öfter gespielt. Irgendwann ist es leider eingeschlafen. Ich weiß gar nicht, warum. Nun ist die 3. Edition aktuell und ich würde es definitiv gerne wieder ausprobieren. In der neuen Edition ist es ein bisschen komplexer geworden, mit mehr magischen Gegenständen und ein paar Regeln, die weiter ausdifferenziert wurden. Das tut dem Spiel aber sicher gut, denn wie Surion richtig schreibt, war es manchmal ein bisschen zu simpel. In 2020 will ich das auf jeden Fall wieder testen!



    Oathmark

    Ein ganz frisches Tabletop, das erst im April 2020 rauskam. Die Regeln haben sich sehr gut gelesen und ich bin sehr gespannt auf den Test nächste Woche. Einige Konzepte finde ich sehr innovativ und ich traue der Firma zu, dass sie das umfangreich supporten können. Wir werden auf jeden Fall vom Test berichten!



    Neben den Systemen in der Aufstellung vom Surion fallen mir noch zwei weitere Systeme von GW ein, die man nicht vernachlässigen sollte:



    Age of Sigmar

    Viel besser als sein Ruf und in der 2. Edition wohl auch wirklich ein gutes Spiel. Ich habe das Regelwerk und zwei Armeebücher und würde mir das gerne genauer anschauen. Wenn es mir nach ausgiebigen Tests gut gefallen würde, würde ich auch in Erwägung ziehen, eine meiner bestehenden Armeen für AoS auf runde Bases zu stellen. Aber dafür bräuchte ich einiges Tests und v.a. einige Gegner, die das auch spielen.



    The Old World

    Vielleicht ein Spiel mit Perspektive. Wenn es irgendwann 2022 oder später kommt. Aber ich warne jeden, der sich davon einen Neuaufguss von WHFB verspricht: Weder das Regelsystem noch die Miniaturen noch der Vertriebsweg werden mit WHFB vergleichbar sein. Es ist momentan sehr gut denkbar, dass das Spiel mit AoS-ähnlichen Regeln kommt, ähnlich wie AoS viel aus Großmodellen bestehen wird und nur über Forgeworld vertrieben werden wird. Es kann natürlich auch anders kommen. Aber einen direkten Nachfolger von WHFB würde ich nicht erwarten.



    Fazit: Was ist das Ergebnis meines ganzen Beitrags? Ich bin für Vieles offen und will in Vieles reinschnuppern. Mir wäre nur wichtig, dass möglichst viele Spieler bei einem System mitziehen. Mein Alptraum wäre es, wenn ich gegen jeden potenziellen Gegner ein anderes System spielen müsste. Lieber würde ich nur ein Fantasy Tabletop spielen und das dafür richtig.

  • Heute testeten Surion und ich Oathmark. Wir spielten gleich zur Premiere die Standardgröße von 2.500 Punkten. Surion hatte ein Königreich mit nur elfischen Gebieten am Start, ich hatte ein menschliches Königreich mit einer Zwergenstadt und dementsprechend auch Zwergensoldaten dabei. Mission war zu Beginn der Pitched Battle, damit wir uns nicht zu viele Regeln merken mussten.


    Gleich in den ersten Zügen wurde klar, dass die Elfen viel besser schießen konnten als die Menschen. Die Artillerie zerlegte mir meine komplette 20er Einheit Speerträger mit König gleich in den ersten Zügen und auch die Bogenschützen waren aufgrund ihres Skills "Aimed Fire" viel besser als ich in der Lage, gezielt Einheiten anzugehen und zu schwächen.


    Nach 2-3 Zügen hätte ich nicht mehr viel auf die Menschen gesetzt. Aber als die Nahkämpfe begannen, merkte man die zahlenmäßige Unterlegenheit der Elfen und auch meine Kavallerie und Oger konnten gut austeilen. So wendete sich langsam das Blatt.


    Am Ende von Zug 8 (die Mission geht genau 8 Züge) stand Roberts General ganz alleine ohne Einheit mit einem Lebenspunkt in der Prärie und ich musste ihn nur noch wegschießen, um das Spiel zu gewinnen. Aber mit ganzen 9 Schuss auf ihn schaffte ich es nicht mehr, ihn zu töten. Als wir Punkte zählten merkten wir, dass das den Ausschlag zwischen Sieg und Niederlage ausmachte.


    Ich verlor also mit ca. 1.600 zu 1.800. Gratulation an Roberts Elfen!



    Fazit: Mir hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht. Oathmark ist leicht zu lernen und trotzdem taktisch anspruchsvoll. Die Armeen unterscheiden sich stark voneinander, auch wenn es anfangs nicht danach aussieht, wenn man die Armeelisten liest. Die Elfen mit ihrem Aimed Fire haben mich richtig genervt und ich selbst musste wirklich hart arbeiten, bis ich endlich mal auf die gegnerischen Kriegsmaschinen schießen durfte. Dafür war ich mit meinen Menschen eindeutig in der Überzahl und konnte starke Offensiveinheiten mitnehmen (Oger, Ritter).


    Sehr gut gefallen hat mir die abwechselnde Aktivierung der Einheiten. Dadurch ist man immer involviert und in den entscheidenden Runden ab 4 oder so ist es wirklich sehr anspruchsvoll, welche Einheiten man wann aktiviert, weil der Gegner ja immer sofort darauf antworten kann.


    Auch das Würfelsystem finde ich super. Man wirft nie mehr als 5 Würfel und wenn man trifft, sind es beim Gegner sofort Verluste. Dadurch geht alles sehr schnell und es passiert auch wirklich was, nach jedem Beschuss oder jedem Nahkampf fehlen beim Gegner Modelle und man merkt es sofort an der Effektivität der gegnerischen Truppen, weil Moral und Schadensoutput sich mit jedem fehlenden Modell ändern. Echt elegant umgesetzt!


    Krönung ist für mich das System des Armybuildings. Man stellt sich ein Kingdom zusammen und entsprechend der Ländereien, die man ausgewählt hat, darf man Truppen einkaufen. Wenn man keine Ebenen in seinem Königreich hat, gibts keine Ritter. Wenn man keine Sägemühlen hat, gibt's keine Kriegsmaschinen. Und wenn man will, kann man auch andere Völker im eigenen Königreich ansiedeln. Mein Königreich hatte z.B. viele hügelige Gebiete, in denen ich Oger rekrutieren konnte. Zudem lag darin eine Zwergenstadt, die mir Zugriff auf normale Zwergensoldaten gab. Echt spannend!


    Wir wollen auf jeden Fall wieder spielen und das Spiel weiter verfolgen. Wenn jemand mal testen will: gerne! Ich habe genügend Menschen, Zwerge, Oger, Goblins und Orks, um mehrere interessante Armeen aufzustellen.




  • Puh, könnte ich so generell nicht sagen. Ich spiele ein Spiel, wenns gut ist und mir Spaß macht. Wenn das so ist, ist mir nicht so wichtig, wie genau das erreicht wird. Einige meiner liebsten Spiele verwenden keine abwechselnde Aktivierung.



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    Surion und ich wollen die Ersteindrücke ein wenig vertiefen und haben für den 22.7. gleich ein neues Spiel ausgemacht. Ich habe gestern schon in meinen Untiefen der unbemalten Miniaturen einige ultimative Ungetüme entdeckt und will die unbedingt bis zum 22.7. anmalen. Mein Kingdom werde ich zu diesem Zweck ein wenig terraformen müssen, aber das ist ja kein Problem.

  • Das mit dem Kingdom ist natürlich auch eine gute Basis für eine Kampagne. Habe meinen Gegner aus den Hügeln vertrieben -> er kann keine Oger mehr einsetzen.

    Dreadball 2018 S/U/N: 4/0/1
    Guildball 2018 S/U/N: 2/0/0
    Bemalte Figuren 2018: 8 (zuletzt: Yndij)

  • Das wird in etwa so gelöst, aber abgeschwächt. Sonst würde deine Armee im Lauf einer Kampagne ja immer eintöniger werden, je mehr deiner Länder besetzt sind. In der Kampagne kannst du die Oger immer noch einsetzen, wenn deine Hügel vom Feind besetzt sind, aber sie kriegen einen Malus von -1 auf die Aktivierung.